« Zurück zur Übersicht HISTORISCHES GEBÄUDE MIT NEUER IDENTITÄT Projektdetails Projekt: Umbau und Sanierung einer denkmalgeschützten Hofanlage Bauherr: Günther Graf von der Schulenburg Architektur: Keferstein Sabljo Architekten BDA, Hannover Fertigstellung: September 2019 Trockenausbau: Germerott Innenausbau GmbH & Co. KG Fotos: Ralf Mohr, Hannover Leistungen/Herausforderungen Auf einer ehemaligen landwirtschaftlichen Hofanlage am Rande von Wolfsburg ist durch den Umbau eines alten Ziegelgebäudes ein modernes Mehrfamilienhaus mit drei Wohneinheiten entstanden. Das im Jahr 1895 errichtete Haus befindet sich im Ortsteil Nordsteimke und ist Teil eines Ensembles aus Wohnhaus und Dreiseitenhof. Entworfen haben den Umbau die Architektinnen Keferstein Sabljo aus Hannover. In Zusammenarbeit mit Germerott realisierten sie bereits die Sanierung des benachbarten Ritterguts vor drei Jahren. Hier entstand in ehemaligen Stallungen und Wirtschaftsgebäuden ein Boarding Hotel. Als Eigentümer und Bauherr hat Günther Graf von der Schulenburg nun auch die lange Zeit leerstehende Hofanlage revitalisieren lassen. Für die geplante Wohnraumnutzung wurde das Gebäude kernsaniert und um weitere Wohneinheiten im Dachgeschoss erweitert. Da der Dachstuhl einen hohen Gehalt an chlororganischen Stoffen enthielt, musste dieser von der Zimmerei zurückgebaut und in den gleichen Abmessungen neu errichtet werden. Mit dem anschließenden Ausbau und den nachträglich eingebauten Gauben ließen sich hier hervorragend Raumreserven erschließen, die jetzt für die Nutzung der zwei Wohneinheiten im zweiten Obergeschoss zur Verfügung stehen. Durch die Teilung der Flächen im Ober- und Dachgeschoss entstanden somit zwei Maisonette-Wohnungen. Das Errichten der hierfür notwendigen Trennwände übernahm ebenfalls Germerott. Die Grundrissaufteilung im Erdgeschoss blieb weitestgehend bestehen. Hier wurde lediglich noch ein Austritt zu der im Süden angrenzenden Grünfläche hinzugefügt. Auch der Keller, in dem sich die Technik befindet und das Fachwerk konnten zum Teil in ihrer Substanz erhalten bleiben. Alle anderen Räume wurden an Decke, Dachschrägen und Gauben bekleidet und in Oberflächengüte Q3 verspachtelt. Den Kontrast zwischen Alt und Neu herzustellen, ist Germerott durch präzises Angleichen an diesen Stellen besonders gut gelungen. Die Nasszellenbereiche erhielten ebenfalls Installationsverkleidungen in Form von Vorsatzschalen, mit oder ohne Ablagen. Stets unter der Einhaltung des Denkmalschutzes, gelang es der Firma Germerott, die Trockenbauarbeiten so auszuführen, dass der ursprüngliche Charakter des Hauses nicht durch die neuen Nutzungsanforderungen verändert wird. Vielmehr verliehen alle am Bauprojekt beteiligten Personen, planerisch, wie auch handwerklich dem historischen Gebäude eine neue Identität. Artikel als PDF herunterladen