« Zurück zur Übersicht So werden Worte zur Musik Projektdetails Projekt: Neubau Gemeindehaus Bauherr: Evangelisch-Lutherische Johannesgemeinde Neustadt am Rübenberge Architekten: Gerd Lauterbach, Hannover Fertigstellung: Mai 2022 Trockenbau: Germerott Innenausbau GmbH & Co. KG Fotos: Ralf Mohr, Hannover Leistungen/Herausforderungen „Schön ist es geworden, hell, freundlich und funktional“, lobt der Evangelisch-Lutherische Kirchenkreis Neustadt-Wunstorf das im Mai 2022 fertiggestellte Gemeindehaus der Johannesgemeinde in Neustadt. Den Entwurf und die komplette Planung für den freundlichen Backsteinbau mit L-förmiger Grundfläche lieferte Architekt Gerd Lauterbach aus Hannover als Preisträger des 2018 von der Kirchengemeinde ausgeschriebenen Architektenwettbewerbs. Mit einem Akustiker führte die Germerott Innenausbau GmbH die raumakustischen Berechnungen für die verschiedenen Räumlichkeiten durch und vollzog im Anschluss die Trockenbauarbeiten. Entstanden ist ein moderner Baukörper mit Klinkerfassade und Satteldach sowie großflächig verglasten Räumen. Der zentrale Eingangsbereich erschließt die Empfangstheke, die Garderobe, Sanitärräume und eine Teeküche für das Mitarbeiterteam. Unter dem Dach steht eine Empore für besondere Veranstaltungen bereit. Im Büroflügel reihen sich ansprechend gestaltete Arbeitszimmer sowie zwei Gruppenräume zu beiden Seiten eines Mittelflurs aneinander. Im zweiten Flügel ist Platz für einen multifunktionalen Gemeindesaal, der gleichermaßen gute Bedingungen für Veranstaltungen jeglicher Art bietet, von der Versammlung über den Vortrag bis zum Konzert. Um ein optimales Klangziel zu erreichen, in dem Besucherinnen und Besucher die gesprochenen Worte ebenso angenehm empfinden wie Musik, setzten die Innenausbauspezialisten aus Gehrden auf eine Reihe verschiedener Maßnahmen. So staffierten sie den Gemeindesaal und die beiden Gruppenräume mit insgesamt 200 Quadratmeter akustisch wirksamen Deckenfeldern aus. Dies verringert die Nachhallzeit in den betreffenden Räumen und reduziert unerwünschten Lärm. Umlaufende Deckenfriese rahmen die einzelnen Felder ein und stellen dabei im großen Gruppenraum einen klaren Bezug zur Fußbodengestaltung und Möblierung her. Die klangliche Feinabstimmung geschieht hingegen im Verborgenen: Hinter den akustisch wirksamen Vorsatzschalen im Saal baute das Team von Germerott entsprechend der Berechnungen des Akustikers verschiedenartige Dämmstoffe ein. Einem weiteren Highlight begegnen die Gäste gleich am Empfang: Rund 2,50 Meter lange und 30 Zentimeter breite Lichtgräben strukturieren die Decke oberhalb der Rezeption und stellen sicher, dass der Bereich sowohl blendfrei als auch hell erleuchtet ist. Zugeschnitten und montiert wurde diese Konstruktion in zwei Bauabschnitten komplett vor Ort. Während ein Bauabschnitt fertiggestellt wurde, setzte sich daneben der normale Rezeptionsalltag fort. Die Maßstäbe an die Ausführung war hoch: Wo messerscharfe Kanten gewünscht waren, beispielsweise an den auskragenden Deckenfeldern oberhalb der Empfangstheke oder dem Eingangsbereich zum großen Gruppenraum, kamen gefaltete Kanten zum Einsatz. Diese wurden im Kompetenzzentrum für Formteilebau hergestellt und vor Ort montiert. Im großen Saal schließen die Deckenfelder mit 15 Millimeter breiten Schattenfugen an die Leimbinder an – eine ästhetisch ansprechende Lösung für einen garantiert rissfreien Anschluss. Sämtliche Oberflächen wurden in der Oberflächengüte Q3 verspachtelt. Um die Lasten der Holzrahmentüren zu verringern, verstärkte Germerott zudem die Zugänge zu den Gruppenräumen durch eine spezielle Stahlrahmenkonstruktion. Im Mai 2022 wurde der Neubau fertiggestellt und feierlich eingeweiht. Artikel als PDF herunterladen