« Zurück zur Übersicht FÜR AIDA UND FIGARO. BEHUTSAM SANIERT. Projektdetails Projekt: Umbau und Sanierung Abo-, Kassen- und Foyerbereich der Staatsoper Hannover Bauherr: Niedersächsisches Staatstheater Hannover GmbH Architektur: pax brüning architekten, Hannover & Architekturbüro Sven Warstat, Hannover Brandschutz- und Akustikdecke: Germerott Innenausbau GmbH Co. KG Fertigstellung: November 2017 Trockenbau: Germerott Innenausbau GmbH & Co. KG Fotos: Ralf Mohr, Hannover Leistungen/Herausforderungen Die Staatsoper Hannover – im prächtigen Laves-Bau am Opernplatz beheimatet – gehört zu den größten Ensembletheatern des deutschsprachigen Raumes. Sie bietet ein breites Repertoire von Werken der Klassik über modernes Musiktheater bis hin zu Musicals. Mit frisch saniertem Foyer- und Kassenbereich empfängt das Haus seine Gäste seit Herbst in neuem Glanz. Für eine behaglich-vornehme Stimmung sorgen die Akustikdecke und speziell angefertigten Wandverkleidungen von Germerott. Der Eingangsbereich der im klassizistischen Stil errichteten Oper wird lediglich durch große, offene Rundbögen unterteilt. Um die angrenzenden Bereiche und den laufenden Betrieb während der Sanierungsarbeiten möglichst wenig zu beeinträchtigen, zog Germerott als Erstes Schutzwände ein. Die Trockenbauer passten die Konstruktionen präzise in die Rundbögen ein und verankerten diese ganz ohne Beschädigung der historischen Bausubstanz. Die Wände trennten so die Baustelle optisch und akustisch vom Rest des Gebäudes und sorgten dafür, dass sich Schmutz und Baustaub nicht ungehindert ausbreiten können. Für ein perfektes Ergebnis war es unbedingt erforderlich, dass alle raumakustischen Vorgaben präzise eingehalten werden. Auf Grundlage von Berechnungen und Messungen des Fachplanungsbüros Szynajowski Akustik erstellte Germerott akustisch wirksame Decken mit Kantenabsorbern und Wandverkleidungen aus Gipskarton-Lochplatten. Eine besondere Herausforderung boten dabei die gewölbten Wandflächen der Räume. Während Hersteller von Akustiklochplatten mit Radien von mindestens drei Metern rechnen, erfordert die Innenarchitektur des Opernhauses deutlich weniger. Im hauseigenen Kompetenzzentrum für Formteilbau entwickelte Germerott ein Verfahren zur sicheren und gleichmäßigen Biegung der Platten bis auf 90 Zentimeter. Diese wurden dann mit Hilfe einer speziellen Transportvorrichtung zur Baustelle gebracht und auf die vorbereitete Unterkonstruktion verschraubt. Für eine akustisch sowie optisch bestmögliche Wirkung trug Germerott anschließend in mehreren Arbeitsgängen einen Akustikputz auf. Zu den technischen Herausforderungen kamen enge Platzverhältnisse sowie ein knapper Zeitrahmen hinzu. Dies machte ein paralleles Arbeiten der Gewerke unumgänglich und forderte eine besonders präzise Planung auf der Baustelle. Und nicht zuletzt setzte auch der hohe Anteil an Maßarbeit beim Innenausbau eine zuverlässige, bis ins Detail reichende Abstimmung zwischen Trocken- und Möbelbau voraus. Die sanierten Räumlichkeiten wirken nicht nur einladend freundlich, sondern sorgen auch für eine festliche Stimmung mit angenehmer Akustik vor und nach dem Opernbesuch. Artikel als PDF herunterladen